Das Klima Südtirols ist für die Weine wie geschaffen. Rund 5.000 ha Land sind hier mit Reben bestockt. Zu 60 Prozent werden Rotweine und zu 40 Prozent Weißweine erzeugt. Bei den Rotweinen dominiert die Rebsorte Vernatsch, die einer näheren Betrachtung Wert ist.

Im Laufe der (Wein)Geschichte Südtirols stand eine Rebsorte immer besonders im Mittelpunkt, der Vernatsch. Mit ihren verschiedenen Spielarten ist sie die älteste einheimische Rotweinsorte Südtirols und seit jeher die Grundlage der bekanntesten Südtiroler Rotweine.

Die unterschiedlichen Einzellagen, Bodenverhältnisse und das jeweils wechselnde Klima prägen ganz entscheidend den Vernatschwein und können recht deutliche Geschmacks- und Qualitätsunterschiede hervorbringen. Kein Vernatsch schmeckt wie der andere. Geprägt werden die Vernatsch-Weine von der Natur. Die Kellermeister geben ihnen den jeweils letzten Schliff. Was dabei herauskommt ist eine beeindruckende Vielfalt.

Der St. Magdalener, der an den sonnigen Hängen oberhalb Bozens wächst, ist der Kräftigste von allen. Das Dörflein St. Magdalena hat ihm seinen Namen gegeben. Mit einem Anteil von bis zu fünfzehn Prozent Lagrein ist der St. Magdalener ein kraftvoller, edler Rotwein mit viel samtiger Struktur und eleganter Körperfülle.

Der wohl bekannteste Vernatsch-Wein, der Kalterer oder Kalterersee, stammt von den warmen Hügellagen rund um den Kalterer See, inmitten der großen Weinbaugemeinden des Landes. Es ist ein milder, gerbstoffarmer und leichter Wein mit weichem Körper und feinem Mandelduft.

Der Meraner oder Meraner Hügel von den Hängen der Kurstadt Meran ist von zartfruchtiger Art. Das nahezu mediterrane Klima trägt seinen Teil dazu bei. Als „Meraner Kurtrauben“ sind die dünnschaligen Vernatschtrauben wesentlicher Bestandteil der Meraner Obstdiät.

Auf den Hügeln, die sich wie ein Gürtel rund um die Landeshauptstadt Bozen legen, gedeiht der Bozner Leiten. Leiten bedeutet Hügel. Dieser Wein ist samtig-mild, fruchtig.

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